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Interview - Christian Handel und Becoming Elektra



© Christian Handel

Wenn dein Leben eine Lüge ist ...
Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen.
Zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und während diese sie langsam einholen, wächst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mörder erneut zuschlagen?
Isabel weiß nur, dass sie keinem trauen kann ...
Hallo ihr Lieben !

Na, wer von euch hat "Becoming Elektra" schon verschlungen?
Um euch ein bisschen mehr hinter die Kulissen schauen zu lassen, habe ich mit dem Autor Christian Handel geredet und die eine oder andere Interessante Frage zum Buch gestellt. Wenn ihr also mehr über den Hintergrund des Buches und über den Autor erfahren wollt, dann seit ihr hier genau richtig!

Christian Handel:
© Christian Handel Facebook


„Christian Handel wurde in der Schneewittchen-Stadt Lohr am Main geboren, die im sagenumwobenen Spessart liegt. Inzwischen lebt er allerdings in Berlin und ist selbst davon überrascht, wie sehr er sich als Landpflanze im Großstadtdschungel wohl fühlt.
Er begeistert sich für Stoffe über starke Frauen, märchenhafte Motive und queere Themen. Außerdem ist er einer der größten Buffy-Nerds überhaupt.
Die von ihm herausgegebene Anthologie HINTER DORNENHECKEN UND ZAUBERSPIEGELN wurde 2017 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.
Sein erstes Buch ROSEN & KNOCHEN erschien im September 2017 im Drachenmond Verlag. Er bezeichnet es selbst gern als "dunkles Märchen".“ (Quelle: Amazon )


Hallo mein lieber Christian und danke, dass du mir und meinen Leser ein paar Fragen rund um deinen neuen Roman "Becoming Elektra" beantwortest.
Allem voran die für mich interessanteste Frage - Wie kommt man auf so ein Thema wie Klonen und das kommerzielle Prinzip dahinter?

Da sind ein paar Dinge zusammengekommen. Seit jeher mag ich Zwillingsverwechslungs-Geschichten. Außerdem mag ich TV-Serien wie „Revenge“, „Reign“ & Co. – ich nenne sie gern meine „guilty pleasures“, weil sie so dramatisch sind und mondän. Ich hatte Lust, mich an einer solchen Geschichte zu versuchen, wollte aber auch etwas anders machen. So entstand die Idee, aus den klassischen Zwillingen Klone zu machen – und daraus ergaben sich wiederum neue Möglichkeiten.
Was das kommerzielle Prinzip hinter dem Klonen angeht: Der Kapitalismus spielt in unserer Gesellschaft Zeit eine große Rolle, auch in der Forschung. Der Gedanke lag nahe, dass jemand aus einer solchen Entwicklung Profit würde schlagen wollen.

Einige werden sich auch sicher fragen, woher du dein Wissen bezogen hast oder hast du dir alles ausgedacht? Was ist schon Realität und was entspringt deiner Fantasie?

In BECOMING ELEKTRA gehe ich kaum darauf ein, wie die Klone entstanden sind. Mir war es wichtiger, mich mit den ethischen Fragen zu beschäftigen, die damit einhergehen. Aber selbst diese stehen nicht im Fokus des Romans. Der liegt vor allem auf der charakterlichen Entwicklung von Isabel, meiner Protagonistin. Ihre emotionale Reise, ihre Entwicklung vom „Klon“ zum „Menschen“ wollte ich darstellen. (Wobei sie natürlich von Anfang an ein Mensch ist, auch wenn so mancher in ihrem Umfeld das gern anders sehen würde).
Allerdings habe ich natürlich Artikel gelesen - und mich mit einem befreundeten Biologen unterhalten und mir ein paar Details erklären lassen. So z. B., dass die Hamiltons zum Klonen wohl die Stammzellen im Blut verwenden würden.

Das Thema ist doch recht komplex, wie lange hast du von der Idee bis zur Fertigstellung gebraucht?

Die Idee für die Geschichte kam mir bereits vor einigen Jahren. Der Satz „Ich lebe in einem Haus voller Spiegelbilder“ steht seit damals in meinem Notizbuch. Tatsächlich habe ich lange geglaubt, so richtig würde sich niemand für diesen Klon-Krimi interessieren. Umso begeisterter war ich, dass ich von ueberreuter die Chance dazu bekommen habe, Isabels Geschichte zu erzählen.
Den Vertrag für das Projekt haben wir im März 2018 geschlossen. Geschrieben habe ich den ersten Entwurf von April bis November. Anfang 2019 kam dann das Lektorat und im März 2019 habe ich die Druckfahnen bekommen.

Wie stehst du eigentlich selber zum Thema Klonen? Du hast sowohl positive, als auch negative Dinge dazu in deinem Buch beschrieben. Hast du vielleicht Angst davor, dass es zu so einer Realität kommen könnte? Oder glaubst du, dazu braucht es noch einige hundert Jahre?

Grundsätzlich bin ich für medizinischen Fortschritt. Das Thema Klonen betrachte ich allerdings mit großer Skepsis. Vielleicht, weil alle Gründe für das Klonen in BECOMING ELEKTRA ausschließlich egoistischer Natur sind und alles andere als human. So etwas wollte ich nicht in der Realität miterleben müssen.
Wenn du einen Klon hättest, egal ob du dafür nun bezahlt hättest oder nicht, wie würdest du mit ihm umgehen? Wäre es dein Bruder oder vielleicht sogar Zwilling?
Spannend wäre das schon. Ich wünsche mir sehr, ich würde ihn als Bruder oder Zwilling betrachten können. Aber wer kann sagen, wie er wirklich reagieren würde, wenn auf einmal eine genetisch identische Kopie von einem selbst vor der Tür steht?
© Christian Handel

Elektra ist eine weibliche Protagonistin. Wie hast du es geschafft, aus ihrer Sicht zu schreiben? Wenn du aus so einer Perspektive schreibst, bist du dann diese Person oder ist das eher, als würdest du daneben stehen, zusehen und deinen Charakteren später die Fragen stellen?


In meinen bisherigen Projekten war ich immer direkt im Kopf der Protagonisten. Bei Isabel aus BECOMING ELEKTRA empfand ich das sogar als besonders intensiv. Das Schreiben war wie ein Rausch und ich habe mich meiner Figur sehr nahe gefühlt.
Vielleicht lag das daran, dass Isabel so intensiv empfindet: all die Wut, die sie am Anfang auf ihre „Erzeuger“ verspürt, die Liebe zu ihrer Schwester Kelsey, den Mut, den sie mit der Zeit entwickelt … Ich sehe sie als sehr starken Charakter und empfinde großen Respekt für sie, auch wenn sie „nur“ eine erfundene Figur ist.
Dass sie eine Frau ist und ich nicht, darüber habe ich mir nicht allzu viele Gedanken gemacht. Ich lese hauptsächlich Bücher mit weiblichen Hauptfiguren und auch in der überwiegenden Anzahl meiner Geschichten stehen Frauen im Mittelpunkt.
Wie gut oder schlecht mir das Hineinversetzen in eine junge Frau gelungen ist, müssen die Leserinnen entscheiden.

In dem Buch gibt es den einen oder anderen besonderen Ort, hast du dich da von etwas speziellem inspirieren lassen?

Im vergangenen Sommer bin ich bei einem Wochenendausflug nach Frankfurt im Main an diesem Gebäude vorbeigekommen:
Das Olympus, das Theater, in das Phillip Isabel einlädt, um den Sommernachtstraum zu sehen, sieht zwar etwas anders aus. Es ist aber definitiv von diesem Bau inspiriert.
Vielleicht erinnerst du dich an die blassrosa Kirschblütenblätter?

Oh ja, daran erinnere ich mich sogar noch sehr gut!
So, jetzt muss ich nochmal was als großes Fangirl fragen...

Das Ende war dann doch etwas anders als erwartet, besonders der Epilog. Du hast auch im Nachwort ganz klar gesagt, dass du keinen zweiten Teil planst. Wenn dich genügend Fans zuspammen, hätten wir eine Chance auf einen zweiten Teil?

Haha, die Fans müssten ja nicht (nur) mich, sondern den Verlag anschreiben.
Letztendlich entscheidet sich ein solches Projekt an der Nachfrage auf dem Markt. Wenn genügend Leute BECOMING ELEKTRA kaufen und eine Fortsetzung wollen, würden der ueberreuter Verlag und ich vermutlich darüber nachdenken.
Eine Idee gäbe es bereits. Die Frage ist, ob das Interesse groß genug ist.

Wie ich weiß, erscheint 2020 ein weiteres Werk bei ueberreuter und die Fortsetzung von Rosen & Knochen ist auch in Arbeit. Magst du uns davon noch was erzählen oder uns zu anderen Projekten teasern?

Die Fortsetzung von Rosen & Knochen geht demnächst ins Lektorat. Im Vergleich zum ersten Teil ist das Sequel ein ziemlicher Wälzer geworden (über 500 Normseiten). Muireann und Rose verschlägt es diesmal auf eine Zarenhochzeit. Sowohl ein gefährliches Zauberbuch, als auch ein Feuervogel und die Hexe Baba Yaga spielen eine Rolle.
Das Schreiben hat mich diesmal vor einige Herausforderungen gestellt und ich bin noch nicht hundertprozentig mit dem Ergebnis zufrieden. Mal sehen, welche Tipps das Lektorat hat. Deshalb kann ich auch noch nicht genau sagen, wann das Buch erscheint.
Über mein nächstes ueberreuter-Projekt kann ich noch nicht viel verraten. Außer, dass ich vor Freude Luftsprünge gemacht habe, als ich grünes Licht dafür bekommen habe. Was ich schon sagen kann ist, dass es ein High Fantasy-Roman ist und das Schreiben für mich vermutlich erneut recht emotional wird.
Derzeit beginnt das Manuskript mit dem folgenden Satz:
Die Festung wirkte wie eine schwärende Wunde inmitten der grünen Hügellandschaft.
Auf Instagram und Facebook werde ich im Lauf der kommenden Monate mehr über das Projekt verraten. Beiträge dazu findet ihr dann unter dem Hashtag #iriann.

Vielen lieben Dank noch mal Christian, dass du dich hast von mir löchern lassen!

Ich hoffe , dass ich euch damit etwas mehr in die Welt des Buches hab abtauchen lassen und vielleicht sogar den einen oder anderen von euch animiere es zu lesen.
Meine Rezension kommt am Mittwoch auf diesem Blog online. Wenn jemand also wissen will, wie ich das Buch fand und wahrgenommen habe, der kann gerne vorbei schauen.

Bis bald,
Flidra
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Goblin Slayer - Blogtour


Konichiwa meine Lieben !

Tag drei der zweiten Altraverse Blogtour bricht an und heute bin ich dran euch einen Manga vorzustellen . Dieser Manga ist nichts für schwache Nerven – wir befinden uns im Dark Fantasy Bereich, der die eine oder andere doch recht brutale Szene enthält.
Wer sich diesen Manga nicht zutraut, der muss sich nun leider die Augen zu halten.

Goblin Slayer

Inhalt: 
Eine junge Priesterin schließt sich ihrer Abenteurergruppe an, nur um kurz darauf in einen Goblin-Hinterhalt zu geraten. Ihre Gruppe hat keinerlei Chance gegen die hinterhältigen Attackierer und die Priesterin bangt bereits um ihr Leben. Da taucht wie aus dem nichts ein Ritter in schwerer Rüstung auf und macht Kleinholz aus den Goblins. Er ist der Goblin Slayer, ein Abenteurer mit keinem anderen Ziel als so viele Goblins wie möglich auszulöschen. Zum Dank für ihre Rettung beschließt die Priesterin, sich dem Goblin Slayer anzuschließen. Auf ihren gemeinsamen Abenteuern lernt sie nicht nur die Kunst der Goblin-Jagd, sondern auch, dass der Goblin Slayer eine dunkle Vergangenheit hat ...

Seiten:188 Seiten
Mangaka: Artwork: Kousuke Kurose | Charakterdesign: Noboru Kannatuki | Story: Kumo Kagyu
Verlag: Altraverse
Preis:  7,-€
Bände: 5 (ongoing)

Kirschblüten:

Erster Eindruck: 
Blutiger Krieger und junge Priesterin – das klingt nach Action und Spannung!

Fazit: Nichts für schwache Nerven!

Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Altraverse Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.

Das Cover hat einen weißen klaren Hintergrund, darauf ist der Titel und auf beidem sind die zwei Charaktere abgebildet. Einmal der Goblin Slayer und einmal die Priesterin. Es ist recht bunter trotz schlichtem Hintergrund und die blutige Rüstung des Goblin Slayers zeigt schon, dass hier kein Schach gespielt wird.
Einzig und alleine diese mehrfache Überlappung gefällt mir nicht ganz so gut aber insgesamt ist das Cover in Ordnung.
Die Gestaltung finde ich mega. Das Format ist das gängige Manga Format. Das
Papier ist recht dick und die Farbseiten sind matt. Ich liebe matte Farbseiten in Mangas, weil man darauf besser Dinge erkennen kann. Bei hochglanz Farbseiten spiegelt sich mir zu viel und es wirkt ab und an leicht billig. Am Ende des Bandes gibt es noch eine kleine Bonusstory, die nur aus Schrift besteht. Ich weiß nicht genau, ob es ein Auszug aus der Novel ist, aber mir persönlich gefällt die Kombination.

Der Zeichenstil ist klar und ohne viel Schnickschnack. Panels werden sehr selten übermalt und es wird mit vielen Actionrastern gearbeitet. Der Manga beinhaltet weniger Text und erzählt viel durch Bilder, was nicht negativ aufzufassen ist. Was will man auch großartig einen Charakter beim kämpfen erzählen lassen?
Gezeichnet wird typisch für das Genre. Es gibt auch den einen oder anderen Ecchi Moment. Brutalität ist durchaus häufig vorhanden, wird auch gezeigt und verläuft sich nicht im Sinne von „Kann man sich denken“.
Mir gefällt die Klarheit der Zeichnungen sehr. Auch Emotionen werden gut abgebildet.

Die Charaktere haben, bis auf den Goblin Slayer, keinen Namen. Zumindest habe ich keine Namen gefunden. Das unterstreicht diesen Rollenspiel Charakter, der mir in diesem Manga sehr aufgefallen ist ( Später mehr dazu.).
Der Goblin Slayer ist am Anfang eine sehr brutale und teilweise herzlose Erscheinung. Er kämpft sich durch die Gegend, mit dem Ziel alle Goblins zu vernichten. All das ist sein privater Rachefeldzug. Er hat bei der Gilde der Abenteuerer einen hohen Rang und dennoch hat er für sich entschieden, keine großen Aufträge anzunehmen und arm zu bleiben, weil er ein ganz anderes Ziel verfolgt.
Die Priesterin steht noch am Anfang und wird erst gerade in die Gilde aufgenommen, als ihr schon das erste Unglück mit einer Truppe junger Abenteurer passiert. Davon geprägt entschließt sie sich dennoch dem Goblin Slayer zu folgen und ihm zu helfen. Sie ist eine Art gute Seele und wenn man ihr eine klassische Rolle im Rollenspiel geben würde, wäre sie eine Heilerin.
Es gibt noch weitere Charakter, besonders zum Schluss des ersten Bandes, aber da will ich euch nichts vorweg nehmen.

Die Story beginnt mit einem Unglück. Die junge Priesterin meldet sich frisch bei der Gilde der Abenteuerer an, um gleich darauf mit anzusehen, wie beim ersten Auftrag ihre Mitstreiter den Goblins verfallen. Einzig durch den Goblin Slayer überlebt sie und sie schließt sich ihm an. Er ist zwar äußerst brutal, entwickelt aber immer mehr auch ein Auge auf seine Mitstreitern. Der erste Band erzählt vor allem von dem Kennenlernen und den Zielen der Charaktere. Einen wirklichen Storyfortschritt wird es erst in weiteren Bänden geben. Doch man merkt jetzt schon den Rollenspiel Charakter heraus. Jeder Gamer unter euch kennt das: Man wählt seine Klasse, schließt sich am besten einer Gilde an und geht mit Gildenmitgliedern auf Abenteuerreise. Jeder hat seinen Job in der Gruppe – Magier, Heiler, Berserker... jeder weiß, was er machen soll. Auch in diesem Manga wirkt das ganz genau so, daher fand ich es so interessant mal in diesen Manga hineinzulesen.

Insgesamt fand ich den Manga nicht schlecht. Für mich ist es mal was anderes gewesen, da ich ja sonst immer recht seichte Mangas lese und wenn es an die Nerven geht, dann nur, weil es psychisch an die Substanz geht. Hier geht es auch mal physisch richtig krass zu und ja, ich gebe es zu, ich liebe Rollenspiele und deshalb bin ich diesem Manga verfallen.

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:

Alle die, die ihre Augen jetzt erst öffnen, ihr solltet nicht zu diesem Manga greifen. Rollenspielfreunde und Freunde von Dark Fantasy sollten sich diesen Manga allerdings genau anschauen und nicht leichtfertig überspringen.

Blogtour

Eine Blogtour wäre keine, wenn ich nur eine Rezension für euch hätte. Genau wie meine Vorgängerinnen habe ich den Redakteur des Mangas befragt. Johannes Marschallek aus dem Altraverse Team musste mir Rede und Antwort stehen!

Hallo Johannes und Willkommen zu dem kurzen Interview. Kommen wir direkt zur ersten Frage.
Goblin Slayer ist jetzt schon etwas länger auf dem japanischen Markt erhältlich gewesen. War recht früh klar gewesen, dass man den Manga nach Deutschland bringen wollte?


Der erste Band der Manga-Adaption von Goblin Slayer! ist in Japan in 2016 erschienen, was aus meiner Perspektive jetzt nicht ewig her ist - altraverse gibt es ja auch erst seit einem bisschen mehr als einem Jahr. Als Dark Fantasy- und Berserk-Fan verfolge ich Goblin Slayer! schon länger und hatte von Anfang an gehofft, dass wir diese Serie in Deutschland verlegen dürfen. Umso mehr freut es mich jetzt, dass die Serie gleich Teil unseres ersten Programms wurde.

Besonders am Anfang von Band eins geht es in Sachen Brutalität heftig zur Sache. Hattest du Bedenken, dass der Manga möglicherweise doch etwas zu krass für die Mangaleser hier ist?
Was zu krass oder nicht zu krass, muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Allerdings finde ich, dass die gezeigte Brutalität ein wichtiger Bestandteil des Worldbuilding ist. Sie zeigt, dass Goblins nicht harmlos sind. Sie zeigt, dass Goblins eine Gefahr sind, die häufig unterschätzt wird und sie erklärt, warum der Goblin Slayer zu solch einem brutalen Menschen wurde. Es hat einen guten Grund, warum diese Serie als Dark Fantasy betitelt wird und wer auf ehre sanfte Fantasy steht, greift lieber zu Granblue Fantasy - längst nicht so brutal aber trotzdem großartig.

Zu dem Manga gibt es eine Light Novel und einen Anime - hast du was davon gelesen oder geschaut?


Während ich Teile der Light Novel bereits gelesen habe und auch vorhabe diese weiterzulesen, ist der Anime zum Zeitpunkt an dem mich diese Fragen erreicht haben ja noch gar nicht gestartet, aber ich werde ihn mir definitiv anschauen und ihr solltet das auch ;).


Mich erinnert der Manga streckenweise an Massively Multiplayer Online Role-Playing Games. Empfindest du das auch und spielst du Massively Multiplayer Online Role-Playing Games? (Wenn ja, welche?)

Johannes bei Twitter
Vielleicht hat es etwas mit unserem unterschiedlichen Alter zu tun, aber mich erinnert die Serie viel mehr an Pen & Paper Rollenspiele und Tabletop Spiele. Wenn ich die Serie lese, erinnere ich mich daran, wie ich früher mit meinen Freunden im Keller saß und wir unsere epischen Abenteuer in Das Schwarze Auge oder Dungeons und Dragons erlebten“

Der Zeichner und der Autor sind verschiedenen Personen, sowie auch der Charakter Designer eine weitere andere Person ist. Es gibt also insgesamt drei Personen, die an diesem Manga mitgewirkt haben. Hat sich deiner Meinung nach etwas an der Qualität geändert? Wenn ja, was und wie findest du Mangas bei denen verschiedene Personen mitwirken?

Ich denke nicht, dass man eine generelle Regel dafür aufstellen kann, dass Werke an denen mehrere Autoren arbeiten schlechter oder besser sind als Werke an denen ein einzelner Autor arbeitet. Es gibt Beispiele bei denen es großartig funktioniert und Beispiele bei denen es eben nicht so ist. Ich persönlich finde, dass die Manga-Adaption von Goblin Slayer! wirklich gelungen ist und Kousuke Kurose großartige Arbeit dabei leistet, den Charakteren von Kumo Kagyu und Noboru Kannatuki weiteres Leben einzuhauchen. Ich freue mich, wie sich diese Produkt der Zusammenarbeit der drei weiterentwickelt und hoffe ihr auch.


Danke Johannes für das Interview!
Wenn ihr noch mehr über Altraverse und Johannes wissen wollt, dann schaut doch HIER vorbei (Twitter).
Ich hoffe euch hat es gefallen ein paar Hintergrundinfos zu dem Manga zu bekommen.
Morgen geht es weiter bei der lieben Sarah von Cube Manga - „Kein Dad wie jeder andere“ Ist ein Manga der ganz oben auf meiner Wunschliste steht.
Bis dann, 
Flidra
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Schaumkrone - Interview mit Julia Desalles





Hallöchen und Willkommen !

Wie die Überschrift schon sagt, geht es heute um Schaumkrone, den dritten Teil von Rubinsplitter. Passend zum Gewinspiel auf Facebook und auf Instagram, gibt es ein kleines Interview. Es wird nun noch keine Rezension geben, die gibt es in den nächsten Tagen !

Schaumkrone 

Ich habe mit der lieben Julia Desalles gesprochen, der Autorin dieses tollen Buches. Schon seit
dem ersten Band hab ich mich gefragt, woher diese Fantasie kommt und was genau sie auslöst. Dazu habe ich Julia ein paar Fragen gestellt und natürlich für euch gefragt, wie es in Band vier weitergehen könnte.

Viel Spaß!

1. Wie uns Lesern aufgefallen ist, ist deine Fantasie schier grenzenlos. Woher hast du diese Fähigkeit? Hast du sie vielleicht von deinen Eltern geerbt?

Mein Vater ist ein sehr kreativer Mensch, der uns nicht schon als Kinder mit spontanen selbst erfundenen Geschichten verzaubert hat, sondern auch mich immer animiert hat, kreativ zu sein und "über den Rand hinaus zumalen". Also ja, ist erblich.











2. Fantasie hat ja auch einen Nährboden. Was ist nötig, um deine Fantasie zu steigern ?

Um Phantasie zu steigern empfehle ich:
- Kinder. Ihnen zuzusehen/hören und ihre Antworten
einfach mal anzunehmen ist an sich schon eine geniale Lektion in Phantasie.
-Humor. Wer zu ernst und akkurat an eine Sache herangeht, wird wahrscheinlich nicht
        besonders phantastisch.
      -Träumen. Einfach mal rumspinnen.


3. Nicht immer ist man kreativ und voller Fantasie. Manchmal muss man angestupst werden. Was ist dein Auslöser, damit die Fantasie bei dir zu fließen beginnt?

Das kann ich nicht so genau sagen, damit habe ich eigentlich keine Probleme. Es genügt ein Wortspiel oder ein Songtext oder eine bestimmte Stimmung und schon gehts ab in meinem Kopf.

4. Hast du einen Schreibtisch ? Wenn ja wie sieht er aus? Wenn nicht, wo ist der Ort, an dem du eine Geschichten schreibst ?

Ich habe einen Schreibtisch, aber er weiß nicht, dass er einer ist, da er noch nie als solcher benutzt wurde … höchstens mal zum Signieren. Dafür muss ich ihn aber dann erst mal eine Stunde lang ausgraben. Mein "Schreibtisch" ist der Inbegriff von kreativem Chaos und einer absoluten Aufräumaversion. Ich arbeite eigentlich immer auf der Couch oder im Bett.

Cover von Alexander Kopainski

5. Die einen brauchen Schokolade, die anderen Kaffee. Was MUSST du haben, damit du schreiben kannst?




Einen Computer. Ich schreibe nicht wirklich von Hand, das ist mir zu mühsam. Alles andere (Schoki, Kaffee …) ist schönes Beiwerk, BRAUCHE ich aber absolut nicht. Bei der Stundenzahl, die ich schreibend verbringe wäre ich auch sonst ein fetter Coffeinklops. Ok. Ich bin ein bisschen eine wandelnde Kaffeebohne und ich esse sehr viel Schokolade am Tag, aber das brauche ich nicht als Schreibbedingung, sondern ganz allgemein, auch wenn ich nicht schreibe.

6. Salvya besteht aus vielen neuen Wesen. Wo nimmst du diese Ideen her?

Die Wesen hab ich irgendwie in mir. Ich erfinde sie nicht wirklich, sondern sie kommen einfach so zu mir, als wären sie nur eine Weile lang weit weg gewesen und tauchen nun aus dem Nebel wieder auf. So läuft das bei mir.

7. Nicht nur die Wesen sind kreativ. Auch ihre Namen. Hast du irgendwelche Vorbilder bei der Namenauswahl oder suchst du sie dir so zusammen ?

Bei den Namen ist es so, dass ich fast immer recherchiere. Kein Name ist erfundener Kauderwelsch (außer – das gebe ich zu: Salvya – nicht meine größte phantastische Leistung). Alle bedeuten etwas oder haben eine tiefere Bedeutung. In der Schaumkrone zB haben viele Bewohner Namen von Meeren (Adria, Liguria …) Ich versuche dabei auch immer, innerhalb einer Gruppe "treu" zu bleiben, zB dass die Nixen alle denselben "Namensursprung" haben, also alles irgendwelche Nereiden aus der griechischen Mythologie sind. Die Charakterbezeichnungen oder Bedeutungen müssen da auch immer sehr gut zum Charakter passen. Obwohl das wohl nie jemand nachprüft, ist mir das persönlich extrem wichtig. Der Charakter formt sich MIT seinem Namen zu seinem vollständigen Bild.



8. Wenn du einen Charakter wie z.B. Ruby, Kai oder Ali erschaffst, hast du dafür reale Personen vor Augen oder entspringen sie komplett deiner Fantasie?

Ich "erschaffe" meine Charaktere nicht so: Okay, jetzt brauche ich ein rothaariges Mädchen … sondern ich habe eine "Idee" von meinem Charakter und dann kommen nach und nach Dinge dazu, die mir den Charakter klarer machen. Das können Züge von Personen sein, die ich kenne, aber
meistens setze ich die unbewusst ein. Viele Charakterzüge sind auch in mir verankert, wobei ICH keiner meiner Charaktere bin. Ich erstelle Charakterprofile für jeden wichtigen Buchhelden und arbeite sie ganz genau durch, damit ich sie ganz genau kenne. Ich will wissen, wie Ruby/Ali/Kai in
einer prekären Situation reagiert, wovor sie sich fürchten etc.
Ruby und die Schaumkrone gezeichnet von Julia Desalles

9. In Schaumkrone hast du eine Welt im Wasser geschaffen. Wie bist du auf die Idee gekommen und wieso gerade im Wasser?

Ich wusste schon immer, dass ein Band unter Wasser spielen wird, da *spoilerspoilerspoiler*. Und Unterwasserwelten cool sind!


10. Reden wir mal etwas über den vierten Teil. Steht das Ende schon fest ? Wenn ja, stand es von Anfang an fest ?

Ja, das Ende steht mehr oder weniger fest. Eine Zeitlang war ich unsicher, da hatte ich eigentlich zwei komplett gegensätzliche Ausgänge im Auge, aber nun bin ich mir ziemlich sicher, dass es so sein wird, wie ich es im Kopf habe. Nur, wie viele uns bis zum Ende begleiten werden noch nicht. Mehr verrate ich dazu auf keinen Fall!

11.Wie weit bist du mit Band vier? Können wir schon bald erste Schnipsel erwarten ?

Ich stehe mit der Rohfassung bei so ca. 70% würde ich sagen. Schnipsel dürft ihr bald erwarten, ja.

12. Ich habe dich ja im Winter gefragt, wie es mit einer Wintergeschichte aussieht. Da warst du dir ja recht unsicher. Wie sieht es den aus mit einem Spin-off? Amy würde sich doch super dafür eignen!

Darüber kann ich erst nachdenken, wenn Band 4 beendet ist.

13. Noch eine aller letzte Frage - arbeitest du an weiteren Projekten ?

Ja, natürlich. Ich arbeite nahezu immer parallel an mehreren Projekten. Zwischen der Schaumkrone und Band 4 habe ich einen Rockstar-Roman eingeschoben, für den ich bald einen zweiten Serienband schreiben möchte (es sollen eigentlich 4 werden und ich habe die alle schon im Kopf und brenne drauf, sie runterzuschreiben). Dazu kommt noch meine heimliche Lieblingsstory, von der ich Euch so gern erzählen möchte … ich sag nur: Dunkel, gefährlich und sexy. Aber ich will auch nicht zu viel verraten. Das ist ein Buch, das schon länger fertig in meiner Schublade liegt und noch auf den richtigen Rahmen wartet. Und ansonsten habe ich noch Ideen und Projekte ohne Ende … Auf die ich mich alle freue!

Vielen Dank Julia, für das Interview! 

Falls ihr nun richtig gespannt auf dieses Buch seid, schaut auf meinem Instagram Account und auf Facebook vorbei. Ich verlose dort ein Leseexemplar von Schaumkrone, welches ich vom Drachenmondverlag geschenkt bekommen habe.

Bis bald,
Flidra

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Drachenadvent



Einen fröhlichen dritten Advent !

Heute habe ich mir im Sinne des Drachenadvents was weihnachtliches ausgedacht. Das ERSTE Interview, welches auf diesem Blog erscheint!

Wer ist mein Gast ?



Nun, erst einmal will ich sie euch vorstellen, auch wenn es keiner Vorstellung bedarf. Ihr Buch Rubinsplitter habe ich euch bereits in einem Blogbeitrag vorgestellt.

Ich: "Hallo Julia Desalles, willkommen zu meinem ersten Interview für diesen Blog! Noch eine Woche, dann ist Weihnachten. Liebe Julia, wie verbringst du die Tage vor Weihnachten ? Musst du noch Geschenke kaufen gehen oder hast du alles schon besorgt für die Feiertage?"

Julia: "Ich bin ein Auf-den-letzten-Drücker-Panik-binge-Käufer. 🙈
Der Christbaum kommt meistens am 24. erst zu uns und muss dann noch geschmückt werden, was ich schön finde. Aber das Chaos im Wohnzimmer beseitigen, um Platz dafür zu machen, finde ich nicht schön ... Außerdem bin ich ein miserabler Geschenk-Einpacker und brauche Unmengen an Papier und Tesafilm, die ich immer zu unförmigen Haufen drumrumwickle."
Ich: "Das klingt ja wirklich chaotisch und doch liebenswert ! Die Geschenke, die man total interessant eingepackt kriegt, sind oftmals ja entweder Geschenke mit denen man nichts anfangen kann oder die besten Geschenke, die man hätte kriegen können. Lässt du dich den gerne beschenken? Hast du ein “Lieblingsgeschenk“ oder ist jedes Geschenk für dich gleich besonders ?"
Julia: "Ich lasse mich sehr gerne beschenken, vor allem von humorvollen Personen. Wenn etwas total Unerwartetes oder auch Skurriles herauskommt, über das man dann gemeinsam lachen kann, finde ich das super. Überraschungen mag ich sehr. Geldgeschenke oder Nützliches oder Dinge, die man sich selbst gekauft hat finde ich dagegen eher langweilig. Selbstgebasteltes und Kreatives erwärmt mein Herz stets mehr als teure Dinge. Aber am Schönsten finde ich, wenn ICH das perfekte Geschenk für jemand anderen habe. Dann vibriere ich vor Ungeduld und Vorfreude, wie der Beschenkte reagieren wird. Herrlich!!!" Ich: "Dann bist du eine Mama die sich diebisch über die selbstgemachten Geschenke ihrer Kinder freut, oder ?
Da sind wir uns echt ähnlich ! Wie sieht es eigentlich in Salvya aus? Feiert man dort Weihnachten und wenn ja, wie feiert man dort Weihnachten ?"


Julia: "Kai nervt Ruby mit schrecklichen Parodien caligonischer Weihnachts-Pop-Songs am laufenden Band. Al-Chattab trägt eine Nikolausmütze, die anscheinend kratzt. Amy backt Lichtplätzchen mit Zimtschneckengoldstaub und tanzt mit Gnarfel durch die Küche. Ruby isst die Plätzchen - falls Kai ihr eins übrig lässt - und bekommt eine goldene Nase vom Zimtschneckenstaub. Ali hat versehentlich eine Lauschlärche mit Glöckchen geschmückt, weshalb sie ihn mit Zapfen bombardiert hat. Er entkam nur knapp. Später, wenn Gnarfel den Waldweingeist (zur Feier des Tages ein Esprit de la Lampyria 1975) auspackt, sind alle beschwipst und haben sich lieb. Kai trällert „Last Christmas“ und Ruby küsst ihn, bevor er weitersingt. Al-Chattab schnarcht in seiner Mütze und Amy freut sich über von Gnarfel selbstgestrickte Socken. So in etwa. Vielleicht lässt die Lampyria zur Feier einen kurzen Wintereinbruch zu, dann machen alle bei Glühwürmchenschein eine Wanderung im Schnee oder einen Wildfangritt durch den Winterwald." Ich: "Oh, da musste ich jetzt wirklich lachen ! Es kann nur so kommen !
Hast du nicht Lust eine Kurzgeschichte darüber zu schreiben ? Mich würde brennend interessieren, was sich Ruby und Kai gegenseitig schenken, falls es diesen Brauch in Salvya gibt."
Julia: "Das wurde ich schon öfter gefragt und hab's auch schon versucht, aber irgendwie hatte ich nie Inspiration dazu. Das gerade war recht spontan. Vielleicht nächstes Jahr …" Ich: "Das ist Schade, da steckt eine Menge Potential drin für eine lustig süße Weihnachtsgeschichte.
Kommen wir zurück zu Salvya. Gibt es den Weihnachtsmann dort und womit kommt er angesaust ? Ich schätze mal, das die Rentiere daheim bleiben und er mit einem anderen magischen Wesen kommt und Geschenke verteilt ?" Julia: "In Salvya glaubt man weder an christliche Traditionen noch an Weihnachtsmänner oder Osterhasen. tsts Aber Ruby wollte so gern einmal im Leben richtig Weihnachten feiern, deshalb hat Gnarfel sich mit Bart-Wachs einen weißen Rauschebart gezaubert und  reitet nun Ho-Ho-Ho schreiend auf Amys Drachenrücken durch die Lampyria. Er schmeißt rote Dosen runter, die überall um Ruby herum schaumig explodieren (Er hat von Ali die Beschreibung des Weihnachtsmannes gemäß einer Coca-Cola-Werbung bekommen). Geschenke gibt es dann auch. Ein neues Rapunzelhaarlasso für Ali (bleibt auf der beleidigten Lauschlärche hängen, weil Gnarfel zu viel Waldweingeist gesoffen hat und nicht mehr zielen kann), ein Nachtschattenfell für Kais Drums (wahrscheinlich schläft er drauf, so sehr liebt er es) und ein Rapunzelhaar-Haargummi für Ruby, das ihre Stahlwolle-Lockenmähne peitscheknallend bändigt. Leider springt es gerade keifend und schnalzend durch die Lampyria …" Ich: "Oh je, du solltest dir für nächstes Jahr definitiv vornehmen eine kleine Weihnachtsgeschichte zu schreiben !
Da du so tolle Geschichten erfinden und schreiben kann, kommen wir wieder zu dir. Welche Weihnachtsgeschichten erzählst du deinen Kindern am liebsten und welche hast du dir immer gerne erzählen lassen ?" Julia: "Oh je … da fällt mir eher das Negativbeispiel ein. Mein Großvater las jedes Jahr aus der Bibel vor und erinnerte sich an das Jahr, wo er seinen Kameraden im Schützengraben die Geschichte um Jesu Geburt vorgelesen hatte. Das war immer der Moment, in dem er jedes Jahr anfing zu weinen und meine Oma auch und ich fühlte mich dann ganz hilflos. Danach wischte er sich die Tränen ab und sagte: So, nu is aber jenuch. Jetz packen wer mal die Jeschenke aus, wa? Und dann war Weihnachten wieder super 😉
Meinen Kindern erzähle ich bisher keine besondere Weihnachtsgeschichte, aber wenn mein Sohn dieses Jahr eine einfordert, wird sie sicher irgendwas mit Batman zu tun haben … Allerdings singen wir immer, auch wenn das mit meiner Familie immer in ein Konzert ausgeartet ist. Aber irgendwie finde ich das schön und feierlich, bei Kerzenschein zu singen und zu musizieren. Und ich habe eine wundervolle Krippe, die mein Vater für mich gebaut hat. Also vielleicht gibt es dieses Jahr doch Fragen nach Jesus und nicht nur nach Batman" Ich: "Das klingt wirklich nicht gerade schön, aber auch das gehört wohl zu Weihnachten. Wenn die Familie zusammen kommt, dann sind das immer zwei Seiten einer Medaille.
Batman und Weihnachten ? Das musst du uns erklären !
Musizieren klingt für mich nach einer Menge Spaß ! Was wird den schönes gesungen ?" Julia: "Mein Sohn sah neulich ein Wegekreuz und wollte wissen, wer da rumhängt. Mein Mann erklärte ihm dann, dass das Jesus sei, von dem er bestimmt schon im Kindergarten gehört hätte. "Da sprechen sie mit Euch über Jesus, oder?" Mein Sohn daraufhin furztrocken: "Nein, nur über Batman." Daher kommt das … 😉
Wir singen traditionelle Weihnachtslieder auf deutsch und französisch und manchmal auf englisch, aber keine Popsongs. Manchmal auch Kinderlieder (zB die Weihnachtsbäckerei von Rolf Zuckowski)" Ich: "Haha, das ist ja wirklich ein toller Kindergarten! Wo kann ich mich einschreiben ?!
Apropos Weihnachtsbäckerei, was ist dein Lieblingsgebäck in der Adventszeit und backst du sel
ber?" Julia: "Ja! Wir backen ganz viel. Mein Sohn hilft mit (vor allem beim Essen 😀 ) und Töchterchen ist von den Ausstecherle auch schon ganz begeistert. Wir haben ganz viele Mini-Tiere, das finden die Kinder großartig. Allerdings backen wir das ganze Jahr über Totoro-Kekse mit Schokoladenfüllung, nicht nur an Weihnachten. Nachdem ich mir ein Jahr mit ultrakomplizierten Rezepten und den klebrigsten Zimtsternen der Welt das Leben geholt hab, sind meine Kekse jetzt wieder sehr simpel. Einfach nur Mürbeteig, manchmal mit Füllung (Marmelade oder Schoki), manchmal mit Glasur, aber meistens einfach so 😛" Ich: "Da nimmst du mir die Frage nach dem Rezept ja schon vorweg. Das klingt echt lecker und vor allem spaßig, wenn man zusammen backt !
Nun mal zu Rubinsplitter. Band drei ist bald fertig, magst du uns vielleicht den einen oder anderen Ausblick geben ? Worauf dürfen wir uns freuen ? Der Teil soll die Überschrift “Schaumkrone“ tragen,  damit meinst du doch sicherlich nicht die Schaumtürmchen, die man vom Baden kennt, oder ?" Julia: "Nein, es ist wie so vieles in meinen Büchern ein Wortspiel. Einmal symbolisiert es die Gischt auf den Wellen, denn wie man am Ende von Band 2 schon erahnen kann, wird es in Band 3 ganz schön nass 😉 Und zweitens ist die Schaumkrone ein sehr echtes Element, und zwar eine wirkliche Krone für den Herrscher der Unterwasserwelt. Der Ausblick auf Band 3 ist ein düsterer, aber natürlich blitzt am Horizont Hoffnung auf. Mehr verrate ich nicht 😉"
Ich: "Das klingt nach einem Abenteuer rund um das Element Wasser !
Ich bin schon gespannt, wer die Schaumkrone tragen wird.
Magst du uns noch erzählen, was als nächstes ansteht und wie der Stand für Band vier von Rubinsplitter ist ?" Julia: "Ja, sehr gerne. Wenn das Lektorat von Band 3 beendet ist, folgt natürlich noch eine Phase der Bearbeitung (Korrektorat, Layout, Buchsatz etc), dann kann die Schaumkrone erscheinen, worauf ich schon sehr, sehr, sehr gespannt bin, vor allem auf Eure Meinungen zum Cover, das ich schon sehen durfte und dieses Mal wirklich Tränen der Freude vergossen habe. Es ist absolut atemberaubend, was Alexander Kopainski da gezaubert hat.
Band vier befindet sich gerade so ca. bei der Hälfte in der Rohfassung. Der Band hat mir bisher sehr viel Spaß gemacht, ich habe wieder ein wenig zu meiner Leichtigkeit zurückgefunden, die ich in Band 3 aufgrund des düsteren Themas etwas zurückschrauben musste. Allerdings wird Band 4 natürlich dennoch gewohnt dramatisch. Das große Finale steht an und ich bin ja immer noch nicht sicher, wie viele am Ende überleben können …
" Ich: "Das klingt nach einer kommenden spannenden Zeit für dich, aber auch für uns Leser ! Du machst uns das Cover ja richtig schmackhaft !!! Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen !
Überleben ? Oh je, du klingst ja fast wie G.R. Martin , haha !
Liebes, vielen Dank für das Interview, es hat mir riesige Freude bereite ! Magst du den Lesern noch etwas für das Weihnachtsfest mitgeben ?" Julia: "Erst einmal, Danke Dir von Herzen, es hat mir viel Spaß gemacht, mit Dir herumzuspinnen. 😉 Und Euch, liebe Leseläuschen, wünsche ich ein Weihnachtsfest, an dem mehr gesungen und getrunken wird, an dem es zu viel zu futtern und reichlich Nachtisch gibt. An dem mehr gelacht als geweint wird und wenn schon Tränen, dann nur welche der Rührung oder Lachtränen. Ich wünsche Euch warme Wollsocken und Kerzenschein und Schnee am 24. Dezember und jemanden, der Euch lieb hat. Und ein Buch unterm Weihnachtsbaum! ❤" Ich hoffe euch hat das Interview gefallen und ich habe natürlich versucht die eine oder andere Info für euch aus Julia herauszukitzeln. Es wird erst nach Weihnachten wieder Blogeinträge geben, daher wünsche ich euch, wie Julia, ein tolles Weihnachtsfest und allen diejenigen, die Weihnachten nicht feiern, wünsche ich eine schöne freie Zeit! bis dann, Flidra PS: Natürlich noch die Puzzelteile für euch:


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