So brauch ich Gewalt


Hallöchen,

heute wird es untypisch für mich. Wieso? Ich rezensiere einen Jugendthriller. Ich lese selten Thriller oder Krimis. Ich habe vom Papierverzierer Verlag einen Brief im Auftrag von Black Widow bekommen und es hat mich auf Anhieb angesprochen.


So brauch ich Gewalt


Inhalt: 

"Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
und wiegen und tanzen und singen dich ein!"
Es ist das Jahr 1837. Eine Geheimorganisation mit dem Namen Sealgair agiert in und um London, um die Machtverhältnisse der Reichen, der Krone und des Staates im Gleichgewicht zu halten.

Nicht nur um ihre Eltern zu rächen, bleibt Megan Teil der Organisation, der man nachsagt, dass sie die gesamte Londoner Unterwelt kontrollieren würde. Sie ist noch keine einundzwanzig Jahre alt und bringt trotzdem jahrelange Berufserfahrung als Auftragsmörderin mit. Unter dem Decknamen "Black Widow" führt sie ihre blutigen Aufträge im Alleingang durch.

Doch auf einmal wird "Black Widow" zum Schutz einer einflussreichen Person abgestellt, die eine andere Sealgaira mit dem Namen "Hawk" eliminieren soll. So beginnt ein Spiel aus Intrigen, Verfolgungsjagden und zu ergründenden Geheimnissen, bei dem sie doch von ihrem sonst so subtilen Vorgehen abweichen muss. Denn manchmal braucht es eben doch Gewalt …


Seiten: 374 Seiten
Autor/in: Stefanie Mühlsteph
Verlag: Papierverzierer Verlag
Preis:  TB 13,95€ | EB 3,99 €


Lesezeichen: 

 

Erster Eindruck: 

Vom Cover her schließt man sofort, dass die Story innerhalb von London spielen muss. Durch die Inhaltsangabe bestätigt sich dieser Verdacht und darüber hinaus habe ich durch die Inhaltsangabe erwartet, dass es ein Buch wird, welches auch auf irgendeine Weise leicht psychologisch wird.

Fazit: Eine Mörderkaste auf Abwegen

Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Papierverziererverlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.

Das Cover finde ich große klasse. Zum einen, gibt es was wieder, was man im Buch auf Taschenuhren sieht, zum anderen ist es farblich zwar nicht knallig gehalten, aber auffällig. Ich mag dieses Rot sehr gerne und wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Fan von Vektorgrafiken bin. Alles in allem, wäre dies für mich ein Coverkaufkandidat.

Erzählt wird von einem Er-/ Sie- Erzähler. Die Sichten ändern sich auch im Kapitel selbst. Jedoch am meisten wird aus der Sicht von Abigail und Megan erzählt. Der Sprachstil ist nicht besonders kompliziert und ermöglicht einem das Geschehen gut zu verstehen, ohne das man zurückblättern müsste. Die Spannung lässt an keinem Strang nach und an überraschenden Wendungen spart dieses Buch auch nicht. Ein Buch, welches man also nur schwer aus der Hand legen kann, wenn man angefangen hat.

Unsere Hauptcharaktere sind Megan und Abigail. Beide Charaktere haben eine gewisse Tiefe, die es dem Leser ermöglicht sich in die Charaktere hinein zu versetzten. Weitere Charaktere sind aber bei weitem nicht so tief angeschnitten.
Megan ist unter dem Decknamen Black Widow bei der Mörderkaste Sealgair unterwegs. Sie ist ein Charakter, der sehr viel hinterfragt und nicht unbedingt alles als gegeben hinnimmt. Diese Eigenschaft ist unter anderem dafür verantwortlich, dass sie versteckt und hinterhältig mordet. Neben ihrem schlauen Köpfchen, ist Megan getrieben von Rachegelüsten. Ihre Eltern wurden ermordet und sie ist als Waise groß geworden.
Ähnlich geht es Abigail, die als Hawk für die Kaste mordet. Auch sie wuchs als Waise auf. Ihre Art zu morden unterscheidet sich aber von der, die Black widow für sich beansprucht. Hawk ist eine Mörderin, die mit ihrem Colt zielsicher jeden, der ihr in die Quere kommt, über den Haufen schießt. Diese ist, wie man sich denken, sicher alles andere als unauffällig.
Andere Charaktere wie Rosea werden recht gut beschrieben. Man kann sich diese gut vorstellen. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Gerade über Sebastian hätte ich gerne mehr erfahren.

Die Story erzählt von Megan und Abigail, die beide morden. Beide sind ihres Berufs nach Auftragskillerinnen. Die Geschichte spielt im Jahr 1837 und keiner der Beiden benutzt somit sowas wie ein Handy. Klopft es an die Scheibe, wartet ein Vogel mit dem Auftrag. Normal, arbeiten beide auch getrennt, doch werden sie bei einem Auftrag zusammengeführt und seit dem Moment ist alles anders. Denn zuvor waren beide sogar Gegnerinnen in einem Auftrag – ein Umstand, den es so nicht geben dürfte.
Das ganze klingt vielleicht recht absurd, aber nachdem man sich eingelesen hat, kommt man mit dem Umstand gut klar, dass die beiden skrupellos Menschen töten. Zusätzlich zu diesem Komplex kommt noch, dass beide anscheinend etwas verbindet. Etwas, was in der Vergangenheit liegt. Trotz der Streitigkeiten, nähern sich Megan und Abigail an und erledigen mehr als nur einen Auftrag zusammen. Jeder Auftrag wird seltsamer und schwerer, doch was hinter all dem steckt und wieso gerade diese beiden zusammengefunden haben, das müsst ihr dann selbst lesen.

Insgesamt bin ich echt beeindruckt von der Geschichte und der Idee. Ich bin, wie eingangs erwähnt, alles andere als en Thrillerleser. Dennoch gibt es ab und an Thriller, die doch für sich gewinne können, da sie etwas einzigartiges haben. Dieser ist ein solcher, auch wenn ich mir für die Charaktere mehr Tiefe gewünscht hätte.


Wem würde ich das Buch empfehlen ?
Da ich selten Thriller lese, kann ich kaum einen Vergleich zu einem anderen Titel geben. Ich würde sagen, dass dieses Buch auch etwas für die ist, die sonst keine Thriller lesen, aber gerne mal ein Drama. Auch ist es für alle diejenigen etwas, die gerne mal Dystopien lesen, denn dystopische Ansätze sind vorhanden. Alle, die eine leidenschaftliche Liebe im Vordergrund haben müssen, für die ist dieses Buch leider nichts.

Bis dann, 
Flidra

2 Kommentare:

  1. Huhu Flidra,

    eigentlich bin ich auch kein großer Thriller Fan. Das Cover zieht aber schon wirklich magisch an und der Klappentext klingt auch sehr gut. Ich kann mir gut vorstellen, dass es gar nicht so einfach ist über Auftragskiller zu schreiben. Als Autor muss man sich in die Rolle ja hineinversetzen können und man versucht dies auch für die Leser zu ermöglichen. Dass dies Stefanie gelungen ist, spricht wirklich für das Buch. Ich habe bereits in einer anderen Rezension zum Buch gelesen, dass die Nebencharaktere aber an Tiefe missen. Irgendwie ein wenig Schade, aber vielleicht ändert sich das noch in einem Folgeband? Auf jeden Fall bin ich mittlerweile unfassbar neugierig auf das Buch. xD

    Ganz liebe Grüße
    Leni =)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Leni <3

      Ja, ich kann auch nur immer wieder sagen, dass sowohl das Cover, als auch die Umsetzung der Idee wirklich gelungen ist. Es ist mal was anderes. Thriller und Krimis mit Ermittlern sind einfach nichts für mich - was es hier auch gar nicht gibt. Nach solchen Thrillern suche ich immer!
      Daher meine Empfehlung auch an all diejenigen, die keine Thriller lesen, aber gerne mal was anderes lesen wollen ;)
      Ich hoffe es gibt einen Folgeband, der die Nebencharaktere etwas besser darstellt. Ich habe es echt vermisst, weil ich ja immer irgendwo einen Nebencharakter feiere :p
      Deine Neugierde kann ich gut nachvollziehen! Du machst mit dem Buch sicher keinen Fehler, wenn du es dir zulegst. ;)

      Viele liebe Grüße zurück,
      Flidra <3

      Löschen

Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.

Um auf diesem Blog zu kommentieren benötigst Du - wie bisher auch - ein Google Konto.

Wenn Du die Kommentare zu diesem Beitrag durch Setzen des Häkchens abonnierst, informiert Dich Google jeweils durch eine Mail an die in Deinem Googleprofil hinterlegte Mail-Adresse.
Durch Entfernen des Hakens löscht Du Dein Abbonement und es wird Dir eine entsprechende Vollzugsnachricht angezeigt. Du hast aber auch die Möglichkeit Dich in der Mail, die Dich über einen neuen Kommentar informiert, über einen deutlichen Link wieder abzumelden.

Du kannst mich aber auch per Mail erreichen: petrovic.kris@yahoo.de

Impressum und Datenschutz findest du unten auf der Seite.