Auf ewig mein

Hallöchen,

passend zum entspannen, habe ich eine neue Buchrezension für euch. Gesagt sei, dass es sich hierbei um den zweiten Teil einer Reihe handelt und somit mögliche Spoiler enthalten kann. Die Rezension zu dem ersten Teil findet ihr HIER.

Auf ewig mein


Inhalt: 

Neue Herausforderungen für Anna und Sebastiano! Ein Unbekannter hat die Zeitmaschine gestohlen und im Jahr 1873 rund um die Welt neue Portale geschaffen. Menschen aus der Zukunft drohen so, für immer in der Kolonialzeit zu stranden.
Der Fremde verstrickt Anna gegen ihren Willen in ein teuflisches Spiel, bei dem sie und ihre Freunde von der Time School eine historische Reise rund um die Welt machen und die Portale schließen müssen - in achtzig Tagen! Gewinnen sie, bekommen sie die Zeitmaschine zurück. Scheitern sie, ist nicht nur das Spiel verloren. Denn dann erwartet auch Sebastiano ein schreckliches Schicksal …


Seiten: 366 Seiten
Autor/in: Eva Völler
Verlag: one Verlag
Preis:  HC 15,-€ / EB 11,99€


Lesezeichen:



Erster Eindruck: 

Durch den Klappentext, habe ich eine spannende und gleichzeitig auch teilweise lehrreiche Story erwartet. Besonders habe ich mich auf Fatima und Ole gefreut.

Fazit: Liebe, die Berge versetzen kann!

Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Bastei Lübbe Verlag bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.

Das Cover ist wieder ein Traum. Es passt vom gestalterischen perfekt zu dem ersten dieser Reihe. Auch dieser Perlmuttschimmer und die Pastelltöne sind, wie beim ersten Band, einfach traumhaft! Diesmal ist es in zartem rosa gehalten. Ich bin zwar absolut kein Fan von dieser Farbe, aber dennoch gefällt es mir sehr !

Der Sprachstil bleibt sich treu. Erzählt wird weiterhin aus der Sicht von Anna. Es gibt jedoch kleine Episoden, wo es aus der Sicht von Fatima oder Walter erzählt wird. Dies mochte ich sehr, denn sie passen erstens gut ins Bild und zweitens auch in die Situationen, bei denen der Wechsel statt findet.
Grundsätzlich ist jedoch Anna diejenige, die aus der Ich- Perspektive erzählt.
Wie auch im ersten Teil, ist es flüssig und durchweg verständlich zu lesen. Mir hat es wieder sehr viel Freude beim Lesen bereitet, sodass ich sehr zügig durch dieses Buch gekommen bin.

Zu den bestehenden Charakteren, kommen noch eine Hand voll Nebencharaktere hinzu.
Anna ist auch weiterhin ein toller Charakter. Jedoch gibt es den einen oder anderen Moment, in welchem sie mich etwas nervte. Ich gehe jedoch davon aus, dass es geschuldet ihrer Situation, ein Verhalten ist, das extra so dargestellt wurde. Sie macht eine kleine Entwicklung durch. Durch die Verunsicherungen im ersten Band der Reihe, hat sie an dem einen oder anderen Gedanken zu knabbern. Sie wird jedoch immer erwachsener zum Buchende hin, was mir sehr gefällt. Ich hoffe diese Entwicklung hält auch noch in Band drei an.
Sebastiano ist, trotz das er einer der Hauptcharaktere ist, relativ unscheinbar geworden. Ihn gibt es, er macht auch was und er liegt Anna sehr am Herzen, aber mir hat er in der Geschichte insgesamt irgendwie gefehlt. Wie gesagt, er war dabei, aber im Vergleich zu anderen Charakteren, wirkte er für mich unrelevanter. Er war für mich eher der Wachhund von Anna, als der heldenhafte Sebastiano von Band eins. Auch das Ende trug zu diesem Gedanken bei. Die Dynamik zwischen Anna und Sebastiano war am Anfang auch recht schleppend. Es hat sich zwar gebessert und zum Ende hin hat es sich wieder komplett eingespielt, aber gerade am Anfang war ich leider etwas argwöhnisch, ob es noch besser wird.
Wo mir Sebastiano fehlte, waren Ole und Fatima viel deutlicher vertreten. Beiden Charakteren wurde mehr Tief gegeben und auch der Beziehung zueinander wurde mehr Raum gegeben. Leider wiederholen sich manche Sequenzen, wo ich ab und an dachte „Nicht schon wieder!“. Dennoch fand ich es toll, dass beide Charaktere näher gebracht wurden.
Fatima, die Fashion Bloggerin, weiß was sie will und ist sich ihrer Reize bewusst. Ich finde es nur etwas kritisch, dass sie sich Kerlen so anbiedert. Das führe ich zurück auf ihre damalige Umgebung, wo sie groß geworden ist - sie kennt es wohl nicht anders. Ich hoffe jedoch, dass Anna ihr die Emanzipation etwas näher bringt.
Ole ist ganz der Wikinger, der mit Axt und purer Kraft versucht Fatima für sich zu begeistern. Er hatte mir im ersten Band so gut gefallen. In diesem Band waren aber zu viele Sätze dabei, die mich seinen Charakter kritisch sehen. Ich weiß, er ist ein Wikinger und von heute auf morgen ist die Einstellung zu Frauen vielleicht nicht unbedingt zu ändern, aber ich fand es diesmal einfach zu viel des Guten.
Fox fand ich von Anfang an recht komisch und habe ihn am Ende richtig gehasst.

Die Story beginnt recht harmlos, bis Anna auf einen Fremden trifft und ein Spiel auf Leben und Tod nimmt seinen Lauf. Die Spielregeln – reist mit eurer Truppe in 80 Tagen um die Welt im Jahre 1873 und schließt Portale, die durch ein Rätsel erreichbar werden.
Der Einsatz ist für beide Seiten enorm.
Liebe, Intrigen und viel Action ist in diesem Band vorhanden. Zudem lernt man etwas über die Zeit im Jahr 1873 und hat sogar etwas, was man nachschauen kann (Spoiler: z.B. Die Oceanic hat wirklich existiert. Man kann nachschauen, was mit ihr in der zweiten Variante passierte. Die erste Variante kann natürlich nicht vorhanden sein. Ich finde, das ist ein super Beispiel, für die Verknüpfung unsere Realität mit der im Buch!).
Die Story hat auch dieses mal sehr viel Konfliktpotential, welches man am Anfang vielleicht gar nicht wirklich abschätzen kann. Ich hätte gerne noch mehr über die Länder erfahren, wo die Truppe entlang gekommen ist. Gerade Singapur und Honkong hätten prima Kulissen abgegeben. Zum Ende hin wurde es immer spannender und ich habe dann wirklich die letzte Hälfte des Buches an einem Tag verschlungen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen.

Insgesamt fand ich die Charaktere im Vergleich zu Band eins etwas schwächer. Dafür fand ich die Story, besonders zum Ende hin, wesentlich spannender und interessanter. Ich hoffe, ich komme dazu auch Band drei lesen zu können. Ich will unbedingt wissen wie es weiter geht!

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:

Allen, die Band eins gelesen haben und es gut fanden, sollten auch zu Band zwei greifen. Band zwei ist zwar für sich abgeschlossen, man würde jedoch sehr vieles nicht verstehen, wenn man nicht mindestens Band eins dieser Reihe gelesen hat. Zeitenzauber ist für beide Bücher dieser Reihe nicht notwendig. Man versteht im Grund alles, ohne Zeitenzauber gelesen zu haben.

Bis dann, 
Flidra

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