Neon Birds

Hallöchen ihr Lieben,

zum Schluss des Jahres, hatte ich dann sogar noch ein Jahreshighlight, was ich euch heute vorstellen mag!

Neon Birds


Inhalt: 



Es ist das Jahr 2101. Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. In Sperrzonen eingepfercht, werden sie von Supersoldaten bekämpft, die man weltweit als Stars feiert. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln. Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Und während der Kampf zwischen Menschheit und Technologie hin und her wogt, versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern ...



Länge: 464 Seiten
Autor/in: Marie Grasshoff
Verlag: Bastei Lübbe
Preis:  TB 15 ,-€ | EB 11,99€  | HB 16,95€
ISBN: 978-3-404-2000-9




Lesezeichen: 



Erster Eindruck:

Ich wusste zuvor, dass Marie Grasshoff für sehr fantasievolle und ausgefallene Welten steht.

Fazit: Action, intelligente Dialoge und mega Worldbuilding!

Dem Buch bin ich schon länger hinterher, daher habe ich auch damals schon für dieses Cover abgestimmt. Ich liebe die Farben, die Aufmachung und vor allem, dass es nichts über das Buch sagt und doch wieder so viele Facetten zeigt. Es klingt etwas wirr, was ich sage, aber so empfinde ich, wenn ich das Cover sehe. Ich hatte es auch eine Zeit lang als Desktophintergrund - mir gefällt es einfach!

Die Geschichte wird uns von einem Er-/Sie-/Es- Erzähler näher gebracht, der über Gefühle und Gedanken der Charaktere Bescheid weiß. An sich, mag ich die Art des Erzählens weniger, empfinde bei dem Buch aber, dass es nicht besseres hätte geben können. Wir haben mehr als zwei Charaktere, die in verschiedenen Situationen an verschiedenen Orten agieren. Ein Ich-Erzähler hätte das Ganze ziemlich durcheinander gebracht.
Das Worldbuilding ist einfach großartig. Es ist nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Man erhält z.B. durch Szenen mit Andra mehr Eindrücke von der Welt, weil sie für den Charakter wichtig sind. Durch einen Charakter, wie Luke, natürlich weniger, weil er die Umgebung kennt. Das macht die ganze Geschichte sehr angenehm und nicht so vollgestopft mit möglichst vielen Details.
Die Sprache ist doch recht komplex, was ich nicht unbedingt erwartet hätte. Nicht, weil die Autorin nicht dazu fähig ist, sondern eher, weil ich das Buch vorab in der Altersgruppe 16-20 Jahre eingeordnet hatte. Was ich, nachdem ich es gelesen habe,revidieren muss!
Die Story beginnt auch sofort und hat im Grunde keine Anlaufzeit. Man ist sofort in einer Szene, in der es wirklich brisant wird.
Wie ihr seht, der Stil hat mich einfach komplett mitgenommen! Ich hab es meistens Abends im Bett gelesen und habe im Hintergrund die Playlist dazu laufen gehabt.

Wir sind in der Zukunft, die Menschen haben Teile der Erde an Moja verloren. Moja sind modifizierte Menschen, die keine Emotionen mehr haben und Menschen töten, sobald sie diese erkennen. Modifiziert wurden sie durch KAMI, einer künstlichen Intelligenz von Menschen geschaffen. Die Geschichte steigt in dem Moment ein, als die Menschheit einen weiteren Teil ihres Lebensraums an die Moja verliert. Vier völlig verschiedene Menschen sind an diesem Ereignis beteiligt und danach verändert sich ihr Leben, denn irgendwie ist vieles seltsam an diesem Angriff der Moja.
Eine Geschichte, die von den Basics her nicht unbedingt neu ist. Menschen werden von einer Übermacht bedroht, irgendwas ist an dem Ganzen faul und eine kleine Truppe setzt sich zusammen um herauszufinden was und vor allem, wie man die Menschheit retten kann. Das, was das Buch in meinen Augen so besonders macht, ist die Einstreuung von Elementen wie die KI oder die Art und Weise wie realistisch Konflikte ausgetragen werden. Ich hatte ab und an das erschreckende Gefühl, dass uns eine solche Zukunft durchaus erwarten könnte. Natürlich haben die Charaktere untereinander auch einige persönliche Probleme, die sie mit sich herum tragen. Diese sind teilweise recht komplex und einige sogar sehr verbunden mit dem Kampf gegen die Moja.
Ich will auch gar nicht zu viel zu der Story schreiben, weil man sich einfach auf das Ganze einlassen muss. Nur so viel sei gesagt - an Spannung und überraschenden Momenten wurde nicht gespart.

Wir haben im Grunde vier Hauptcharaktere.: Luke, Flover, Okijen und Andra
Luke ist an der Akademie und der Zimmergenosse von Flover. Beide verbindet ein sehr starkes Band. Am Anfang wusste ich bei Luke nicht, welche Position er einnehmen wird. Er ist zwar intelligent und tut sein möglichstes, kommt auch sehr brav rüber und ist wohl auch sehr beliebt in seiner Umgebung, aber ich wusste, dass das nicht sein kann. Tja, zum Ende hin wurde mir dann klar, was los ist und WOW damit habe ich nicht unbedingt gerechnet. Seine Gefühle werden im Gegensatz zu denen von Flover etwas mehr und detaillierter beschreiben.
Flover ist ein Geheimagent, der Sohn einer der bekanntesten politischen Persönlichkeiten und doch ist sein Leben alles andere als ein Traum. Um genauer zu sein ist es die Hölle. Flover entwickelt sich im Buch für sich selbst ins negative. Sein emotionales Gefängnis wird immer erdrückender. Neben diesem emotionalen Problemen, muss er sich auf anderen Problemen im Bezug auf die Moje stellen. Alles zusammen bewirkt für eine extreme Drucksituation. Ich bin schon sehr gespannt, wie und ob sich sein Charakter in den nächsten Bänden ändert.
Okijen hat in seinen jungen Jahren militärisch viel erreicht. Er ist es aber leid weiter zu machen, ist emotional ausgelaugt und wollte aus dem Militär austreten. Leider läuft es nicht wie geplant und er wird im laufe der Geschichte in einer sehr komplizierte und verworrene Situation gebracht. Er fühlt sich die ganze Zeit Andra gegenüber schuldig, was ihn dazu bewegt, sie bei sich aufzunehmen. Die Beziehung der beiden finde ich sehr interessant. Sie ist vor allem durch Neugier von beiden Seiten her geprägt. Er ist übrigens selbst auch „modifiziert“, aber nicht wie die Moja. Seine Gelenke und sein Körper besteht aus vielen maschinellen Teilen.
Andra, die nach dem Vorfall zu Anfang alles verloren hat, muss sich nun einen Weg in ein neues Leben erkämpfen. Zum Glück hat sie Okijen an ihrer Seite, an den sie sich emotional sehr bindet. Diese Verbundenheit wird zum Schluss nochmal besonders deutlich. Ich finde es toll, dass der Charakter nicht in so ein krasses Loch fällt und weiter machen kann. Klar ist das eine unvorstellbare schwere Sache, aber sie kämpft sich durch. Diese Stärke zeigt sich immer wieder in verschiedenen Situationen.
Es gibt weitere Charaktere und alle sind etwas besonderes. Wenn ich einen Charakter heraus picken müsste, wäre es wohl Okijen. Seine Art zu Denken und zu Handeln ist mehr als nur interessant. Er hat es mir einfach angetan!

Ich bin insgesamt einfach SO begeistert von diesem Auftakt. Der Cliffhanger ist SEHR fies. Wenn ihr also nicht so gut mit Cliffhangern klar kommt, wartet mit dem lesen noch. Ich komme selbst sehr schlecht damit klar, aber ich musste das Buch einfach jetzt schon lesen und es hat sich wirklich gelohnt.
Von mir bekommt das Buch eine ganz klare Empfehlung !

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:

Fans von Marie Grasshoff werden das Buch verschlingen. Leser, die gerne futuristische Romane lesen werden sicher begeistert sein. Das Buch kann durchaus auch sehr vielen älteren Lesern gefallen.

Bis dann, 
Flidra

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