Laufe, Lebe, Liebe: Zurück ins Leben

Hallöchen ihr Lieben,

heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches das Thema Freundschaft und Rückhalt in einem besonderen Maße ausdrückt.

Laufe, Lebe, Liebe: zurück ins Leben

Inhalt: 

„Wir handeln in unserem Leben oft nicht so, wie wir es uns hinterher wünschen würden. Immer wieder fühlt es sich an, als träfen wir falsche Entscheidungen, die uns an einen Ort führen, an dem wir niemals enden wollten. Uns und die Menschen, die wir lieben.”

Ein verschütteter Kaffee und ein verlorenes Handy zwingen Ella zu einem Wettlauf mit der dreizehnjährigen Milly. Dabei erwacht etwas in ihr, von dem sie glaubte, es vor acht Jahren verloren zu haben. Sie lässt das Mädchen zu einem Teil ihres Lebens werden, auch wenn ihre innere Stimme sie davor warnt. Und sie wird selbst ein Teil von Millys Welt, zu der auch Tom gehört, der wie ein Geist durch die Wohnung schleicht. Und dann ist da Lias, dessen Blick verrät, dass er Ellas Geheimnis kennt. Aber wie wird er reagieren, wenn er die gesamte Wahrheit erfährt?

Seiten: 404 Seiten
Autor/in: A. D. Wilk
Verlag: Spler/in
Preis: TB 13,99€ | EB (Aktion) 0,99€
ISBN: 978-3964434388


Lesezeichen:

Erster Eindruck: 
Das ist nun der dritte Roman, den ich von der Autorin gelesen habe. Vorab wusste ich also schon, dass es durchaus emotional und emotional werden könnte. Erwartet habe ich eine dramatische Geschichte rund um das Leben.

Fazit:  Gefühlvolle Geschichte, wie man wieder ins Leben findet

Vorab: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar von der Autorin bekommen im Austausch für eine offene und ehrliche Meinung zum Buch.

Vielleicht war ich nicht ganz bei der Sache, aber erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass das Cover nicht irgendwie schlicht ist, sondern, dass der Boden einer Laufbahn abgebildet sein soll.
Auch ohne die Erkenntnis fände ich das Buch schön. Ich mag solche schlichten Cover auch sehr gerne. Ohne viel Tamtam und Glitzer finde ich sie meist sogar noch hübscher, als diese mega aufwendigen Cover. Gerade dadurch finde ich, dass es auffällt und gleichzeitig was her macht.

Der Schreibstil der Autorin hat sich erneut gebessert. In ihren vorheringen Romanen, empfand ich ihn immer als flüssig und mittlerweile ist er mehr als das. Er erhält immer mehr seine Ecken und Kanten. Ich finde, dass man von Buch zu Buch, in der Qualität, aber vor allem auch in dem Vokabular und der Art und Weise der Geschichte Leben einzuhauchen, eine Steigerung erkennen kann.
Allem voran bleibt die Autorin der Ich- Erzählerin treu, denn auch dieser Roman wird aus der Sicht der Protagonistin Ella erzählt. Der schöne flüssige und lockere Schreibstil steht im Gegensatz zu der ernsten Lebenslage der Protagonistin. Dieses Zusammenspiel aus beidem lässt dem Leser offen, ob er das Buch in der Bahn auf dem Weg nach Hause oder daheim im Bett lesen will.

Wer würde glauben, dass ein verschütteter Kaffee ein ganzes Leben auf den Kopf stellen kann ?
Nachdem Ella von Milly umgerannt wird, ändert sich das Leben von Ella Stück für Stück. Sie hat das Laufen seit Jahren aufgegeben, erkennt aber durch Milly, dass sie damit noch nicht abgeschlossen hat. Würde sie sich nur mit sich auseinander setzen müssen, wäre es wohl nicht ganz so krass, aber Milly, ihr Vater und ihre Onkel fordern sie heraus. Sie muss sich nicht nur ihrer Vergangenheit stellen, sondern auch ihrer Umwelt und erkennt, dass weglaufen ihre Probleme nie gelöst hat.
Man sieht, es beinhaltet eine sehr interessante Mischung aus Slice of Life und Drama. Am Anfang dachte ich zuerst, dass mir Ella mit ihrem Drama auf die Nerven gehen wird, aber nach ein paar Seiten war die Sorge vergessen, denn ihre ganzen Probleme und Gedanken beinhalten einen roten Faden, der logisch bis zum Ende erzählt wird. Dabei habe ich ungefähr nach einem Drittel des Buches erraten können, was ihr Problem ist. Das tat der Spannung und der Auflösung am Ende keinen Abbruch. Dadurch war es irgendwie berechenbar, was auf einen zu kommt, aber ich hatte es an einigen Stellen vergessen, weil es bestückt war von Erlebnissen, die einen haben vergessen lassen, was möglicherweise passiert ist.
Es werden Themen wie Tod und die verbundene Verarbeitung der Hinterbliebenen in den Fokus gestellt, aber auch gleichzeitig die Freundschaft und die Liebe zu Personen, die einem eine andere Lebenseinstellung geben kann. Ich finde es immer schwer den Spagat zwischen traurigem Content und lebensbejahendem nebeneinander zu präsentieren. Daher bin ich umso erfreuter, dass es der Autorin authentisch gelungen ist, diese Situationen darzustellen.

Wie oben erwähnt, ist Ella unsere Protagonistin. Sie ist beladen mit Problemen aus der Vergangenheit und versucht immer davor zu fliehen, bis sie auf die junge Milly trifft, die ihre Mutter vor kurzem verloren hat. Ähnlich wie sie, läuft das Mädchen um für Leben gerne, doch durch ein schreckliches Ereignis lässt sie davon ab. Dies erinnert Ella an ihre Situation und aus einem Gefühl heraus weiß sie einfach, dass nur sie ihr helfen kann. Zusammen mit Millys Onkel versucht sie nicht nur Milly, sondern auch sich selbst wieder zu finden.
Ella ist am Anfang sehr verschlossen. Verletzt und verwirrt begegnen wir ihr zu Anfang und mit jedem Kapitel wird Ella stärker, kommt sichtlich besser klar mit ihrem Leben. Trotz einiger Rückschläge, entwickelt sich Ella zu einem Menschen, der die eigenen Probleme in die Hand nimmt um sie zu lösen. Die Entwicklung und auch ihre Rückschläge waren immer sehr gut dargestellt und vor allem nachvollziehbar. Ich empfand Ella als tollen Charakter.
Milly ist erst dreizehn Jahre alt und verlor ihre Mutter. Neben ihrer Familie, war es das Laufen, welches ihr alles bedeutet hat. Nach dem Tod ihrer Mutter, kommt sie nicht damit zurecht und gibt ihrem Drang Laufen zu gehen die Schuld, dass sie nicht viel mehr Zeit mit ihrer Mutter hat verbringen können und hängt schließlich ihre Laufschuhe an den Nagel. Sie ist in meinen Augen ein Charakter gewesen, der mich einfach in vielen Dingen widergespiegelt hat. Ich konnte mich in einiges hineindenken. Zwar nicht in die Lebensumstände, aber in die Denkweise. Milly lernt durch Ella viele Lektionen über das Leben, aber auch Ella lernt durch Milly einiges, was sie noch nicht wusste.
Die Beziehung der beiden ist eine ganz besondere, die ich mit Interesse und einem Lächeln verfolgt habe. Ich mochte die Dynamik der beiden, die mich sehr oft zum lachen brachte.
Lias ist der Onkel von Milly und bringt Ella immer und immer wieder auf die Palme. Trotzdem besitzt er etwas, was Ella einfach anzuziehen scheint. Doch auch der Vater von Milly scheint ihr auf eine Art sehr nah zu sein. Diese Beziehungen zueinander fand ich wirklich mega gut beschrieben. Mir hat jedes Kapitel Spaß gemacht, indem sich Ella und Lias bekriegt haben und auch jedes, in der sich die Gefühle haben blicken lassen.

Insgesamt muss ist gestehen, dass dies für mich bislang der beste Roman der Autorin war. Er hat mich vollkommen überzeugt und auch die Charaktere waren mehr als ansprechend!

Wem würde ich das Buch empfehlen ?:
Jeder Leser, der die vorherigen Werke der Autorin gelesen hat, wird auch an diesem Buch wieder Freude haben. Leser von Lebensgeschichten, werden mit diesem Buch wirklich ein kleines Schmuckstück finden.

Bis dann, 
Flidra

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